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Wespennest Nr.186
Wespennest Nr.186

Inhalt

Inhaltsverzeichnis table of contents (Leseprobe als PDF)
Andrea Roedig Editorial (Leseprobe als PDF)
Jonas Gren Der Chromosomenpark. Auszug aus dem gleichnamigen Roman
Lutz Rathenow Nichts war wirklich, wie es war
Mirko Bonné Gegen den Uhrzeigersinn. Sieben Gedichte

NO FUTURE
Hazel Rosenstrauch A future for my past (Leseprobe als PDF)
Jens Balzer Softies, Punks und Mettwurstscheiben. Über die popkulturelle Bewirtschaftung apokalyptischer Gefühle in den Achtzigerjahren
Elfe, Esther und Merle Brandenburger, Andrea Roedig Macht heil, was euch kaputt macht. Ein Generationengespräch über Wut, Verzweiflung und radikale Hoffnung
Paulus Rainer Als das Einhorn keinen Einlass fand. Zum Weltuntergang im Zeitalter der Kunstkammern
Peter Köllerer Bundesstraße 1. Fotoarbeiten
Johannes D. Kaminski Apocalyptic relief. Von der Lust am filmischen Weltende
Christian Jakob Sehnsucht nach dem Wendepunkt der Geschichte. Zur Konjunktur des "Kipppunkt"-Gedankens
Sandra Lehmann Ende der Zukunft. Beginn der Gegenwart
Stephan Steiner No future, forever and a day
Nicola Cipani Das Wort als Vexierstück. Menschliche und maschinelle Kniffe im Umgang mit der Informationsflut
Holger Rust Ich sehe was, das ihr nicht seht. Einmal in die Zukunft und zurück mit Horx und Co. (Leseprobe als PDF)
Ulrike Draesner Das ZumZum. Sieben Annäherungen an das Unsagbare

BÜCHER
Chris Zintzen Marianne Fritz: Die Schwerkraft der Verhältnisse
Thomas Eder Franz Josef Czernin: geliehene Zungen
Gisela Steinlechner Christian Steinbacher: Scheibenwischer mit Fransen
Christine Frank Robert Schindel: Flussgang
Kurt Neumann Julian Schutting: Auf vertrauten Umwegen
Florian Neuner Hartmut Geerken: found footage memorabilia
Piero Salabè Christian Lehnert: Das Haus und das Lamm
Stephan Steiner Karl Schlögel: American Matrix
Martin Reiterer Zerocalcare: Kobane Calling / No Sleep Till Shingal
Autor:innen, Anmerkungen, Buchhandel
 
wespennest 186
No Future
Preis: EUR 14.00;
erschienen am 06.05.2024

Als die Sex Pistols 1977 mit Bezug auf das silberne Thronjubiläum der Queen den Song „No Future“ lancierten und damit dem Lebensgefühl des Punk einen Namen gaben, hätte wohl niemand gedacht, dass die Königin auch ihr Platin-Jubiläum 2022 noch knapp erleben würde. So schnell lässt sich Zukunft, selbst die des britischen Königshauses, nicht abschaffen.

Die Siebzigerjahre seien „die Dekade, die den Glauben an die Zukunft verlor“, meint Philipp Felsch in seinem Buch Der lange Sommer der Theorie. Das verstärkte sich noch in den 1980er-Jahren, schon damals war die Stimmung dystopisch. Die Ängste bezogen sich auf „Umwelt“ und „Atom“, während heute die große Vorsilbe der Angst „Klima“ heißt und die Aktivist*innen sich „Last Generation“ nennen. Der wespennest-Frühjahrsschwerpunkt fragt nach dem zwielichtigen Slogan des „No Future“, der Dystopie, Hoffnungslosigkeit, Dekadenz, aber auch Rebellion, radikale Kritik und Wagemut und – in den 1980ern zumindest – Ironie in sich aufnimmt. Was hat sich inzwischen geändert an den Ängsten, der Apokalyptik und vor allem der Haltung zur Zukunft? Als Ungewissheit per se ist Zukunft ein Fluch und zugleich eine Gnade. Was würde das heißen: ohne Zukunft zu leben?

Außerhalb des Schwerpunkts sind der schwedische Dichter und Prosaautor Jonas Gren mit Auszügen aus seinem Roman Der Chromosomenpark erstmals auf Deutsch zu entdecken, neue Gedichte von Mirko Bonné sowie ein Buchkritik-Teil, der sich in weitem Bogen von Marianne Fritz’ Die Schwerkraft der Verhältnisse zu No Sleep Till Shingal spannt, dem Band des italienischen Zeichners Zerocalcare über seine Reise zu den Ezid*innen im nördlichen Irak u.a.m.

Wespennest Backlist
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C.H.Beck

Glanz und Elend

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